Die Situation im Bereich der Uhlandstraße hat am vergangenen Samstag erneut CDU-Mitglieder und Anwohner bei einem Ortstermin zusammengebracht.
Die Mitglieder des Stadtbezirksverbandes Sodingen stießen auf dem Gelände an der Uhlandstraße 8 bis 10 auf offene Ohren und angespannte Nerven.
Hintergrund: Der Vorsitzende des Verbandes, Bernd Jost, wurde von einem Anwohner um Hilfe in dieser Angelegenheit gebeten. Seit Jahren verschlimmert sich an der „Schrottimmobilie“ unter anderem die Müllproblematik. Dieser Ortstermin wurde daher von den Anwohnern gerne wahrgenommen, um über die desaströse Situation berichten zu können. Der Müll entlang der Hausfassade ist kaum zu übersehen. Der Bürgersteig ist halb mit Unkraut und Gehölz zugewachsen, monatelang wohl nicht gesäubert. Damit einhergehend ist es zu einem deutlichen wahrnehmbaren Anstieg der Rattenpopulation gekommen.
Anwohner berichteten, dass beim Spaziergang mit dem Hund Rattensichtungen schon fast zur Regelmäßigkeit geworden sind. Der kommunale Ordnungsdienst sei zwar präsent, aber kümmere sich eher um das Verteilen von Knöllchen, nicht um die Vermüllung, so die Kritik.
Hinter dem Gebäude ist vom Einkaufswagen bis zum alten Flachbildfernseher alles zu finden. Unrat soweit das Auge reicht, sogar verrottete Kanister mit Altöl gehören zum Erscheinungsbild. Trampelpfade sind deutlich zu erkennen - eine wirksame Absperrung ist nicht vorhanden. Es besteht durchaus eine Verletzungsgefahr - zum Beispiel für spielende Kinder. Das sorgt bei den Anwohnern für regelrechte Wut auf die Stadtverwaltung.
Besonders ärgerlich ist für die Anwohner, dass dieses Thema bereits vor Jahren von der CDU angestoßen wurde, die Verwaltung aber nur mäßig gehandelt hat. Damals wurde die untere Etage des betroffenen Gebäudes durch die Stadtverwaltung offensichtlich verschlossen. Eine effektive Verbesserung der Lage ist dadurch nicht eingetreten.
Auch erzürnt die Betroffenen, dass die Stadt angeblich den Immobilienbesitzer nicht ausfindig machen und zu Maßnahmen verpflichten kann. Ein Anwohner ist aber offenbar besser informiert, er kennt den vermeintlichen Besitzer. Auch ist für die Bürger unverständlich, dass seitens der Verwaltung keine Anstalten gemacht werden, den anliegenden Gehweg in Ordnung zu bringen und zu halten.
Bernd Jost: "Hier muss die Stadt tätig werden und HANDELN! Ein gleichgültiges Aussitzen darf hier keine Option sein. Herne als saubere Stadt findet hier ihr komplettes Gegenteil. Verwahrlosung vor und hinter dem Gebäude - ein Schandfleck für alle Anwohner, ein Makel fürs Viertel.
Zudem gibt ein Bürger zudenken: „Auf der einen Seite wird aus dem Rathaus über Wohnungsnot berichtet, auf der anderen Seite vergammeln Immobilien. So etwas ist für einen rational denkenden Menschen nicht nachvollziehbar!“
Bernd Jost versprach den Anwohnern am Thema dran und mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Markus Lülf, Fraktionsvorsitzender der CDU Bezirksvertretung Sodingen, sicherte zu, das Thema in der Bezirksvertretung zur Debatte zu bringen.